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Urs
Meier beobachtet die jubelnden Madrilenen. |
(si) Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich
nicht zum ersten Mal als schlechter Verlierer entpuppt. Nach dem Achtelfinal-Aus
der Bayern in der Champions League gegen Real Madrid übte Rummenigge Kritik an
der Schiedsrichter-Wahl der UEFA.
Der Aargauer Urs Meier hatte am Mittwoch die Partie im Santiago
Bernabeu geleitet, die München mit 0:1 verlor. Rummenigge wollte Meier zwar
nicht direkt die Schuld am Scheitern seines Teams geben, sagte aber nicht ohne
Arroganz: "Es wäre schön gewesen, wenn die UEFA gute Schiedsrichter geschickt
hätte und nicht die dritte Garde aus Norwegen und der Schweiz." Das Hinspiel in
München vor zwei Wochen hatte der Norweger Terje Hauge gepfiffen.
Rummenigge hätte sich Pierluigi Collina als Referee gewünscht. "Ihn
schickt die UEFA aber zu irgendeinem Pamperlspiel", so Rummenigge.
"Pamperlspiele" sind für Rummenigge offenbar sämtliche Spiele ohne Münchner
Beteiligung. Collina leitete nämlich am Mittwoch den Match Arsenal - Celta Vigo
(2:0).
Urs Meier konnte darüber nur lachen: "Ich bin hinter Collina und dem
Deutschen Markus Merk die Nummer 3 in der Weltrangliste. Zu so was muss ich mich
wohl nicht äussern." Meiers Leistung sorgte in den Medien jedenfalls nicht für
Diskussionsstoff. In der hektischen Schlussphase der Partie, bei der es zu einem
grösseren Gerangel zwischen den Spielern gekommen war, hat der Schweizer keine
Tätlichkeit gesehen. "Die Fernsehbilder schaue ich mir in den nächsten Tagen
noch an."
Meier war am Donnerstagmorgen immer noch in Madrid, als in drei
Madrider Bahnhöfen Bomben explodierten. Zum Zeitpunkt der Anschläge sass Meier
bereits im Flugzeug in die Schweiz. "Wir mussten noch einmal aussteigen und
unser Gepäck durchchecken lassen", erzählt Meier. Was in Madrid genau passiert
sei, habe er erst zuhause erfahren.
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