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News | Basketball

 

 

Quelle: www.enbw-ludwigsburg.de / 3. April 2003

 

 

Bundesliga-Schiedsrichter Dr. Ralf Brand beim Fanclub-Treffen der EnBW Ludwigsburg

 

 

 

 

 

 

Dr. Ralf Brand

Dr. Ralf Brand auch abseits des Feldes aktiv

Die EnBW Ludwigsburg geht wieder einmal neue, innovative Wege: Am Mittwoch, den 19. März 2003 war wohl zum ersten Mal in der Geschichte des Basketballsports in Deutschland ein Schiedsrichter auf Einladung eines Vereins zu Gast bei einem Fanclubtreffen. Dr. Ralf Brand, mit 32 Jahren einer der jüngsten Referees in der BBL stand in der Ludwigsburger Markthalle dem Fanclub „Dunking Dukes“ Rede und Antwort. Er vermittelte den vielen gespannten, sicherlich auch mit so manchem Vorurteil behafteten Zuhörern in der fast 2-stündigen Diskussion völlig neue Sichtweisen und Einblicke in das Verhalten der Referees.

Zum Thema Spielvorbereitung zeigte Brand auf, dass sich Schiedsrichter sehr intensiv auf Spiele vorbereiten und sich vor jedem Spiel Gedanken über die Mannschaft, Besonderheiten einzelner Spieler und der jeweiligen Trainer machen. Genauso wird der Tabellenstand und die damit zusammenhängende Bedeutung für die Teams berücksichtigt. Auch wenn sie mit dem Pfeifen allein nicht ihren Lebensunterhalt verdienen können, so ist der Zeitaufwand doch enorm. Vorbereitung, Nachbereitung, Fitnesstraining, Fortbildungen und Trainingsbesuche bei den Mannschaften sind nur ein Teil des großen Programms, das die Schiedsrichter regelmäßig durchführen müssen.

Im Spiel versuchen die Schiedsrichter eine möglichst klare Linie zu zeigen. „Jedes Spiel hat seinen eigenen Charakter“ erzählte Brand. Unterschiedliche Spiele sind von den Foulentscheidungen her nicht vergleichbar. Manche Spiele müssten härter gepfiffen werden, manche weniger hart. Die Hauptaufgabe des Schiris sei es, „das Spiel spielbar zu machen“. Darüber hinaus versuchte der Diplom-Psychologe den Zuhörern anhand einer wissenschaftlichen Studie deutlich zu machen, wie unterschiedlich bestimmte Situationen von verschiedenen Spielern und Schiedsrichtern a) im Spiel und b) anhand der Videoaufzeichnungen drei Monate nach dem Spiel beurteilt werden.

Zum Thema Fehlentscheidungen gab er zu, dass zwar in jedem Spiel den Schiedsrichtern Fehler unterlaufen, sie sich aber im Prinzip keine erlauben dürfen.
Natürlich hat auch ein Schiedsrichter mal einen schlechten Tag, im Unterschied zu den Spielern darf sich ein Schiri aber keinen schlechten Tag erlauben. Die Perspektive des Schiedsrichters, der ja das gesamte Spielfeld im Blick haben müsse, ist natürlich eine ganz andere als die der Zuschauer und die der Spieler.
Brand untermalte dies anhand einer netten Anekdote, als bei einem Spiel der Spieler Jens Kujawa (2,13 m) zu Brand (gerade mal etwas über 1,80m) nach einem Foulpfiff sagte: „Bei deiner Körpergröße kannst du doch gar nicht beurteilen, was wir da oben machen !“. Die Verständigung zwischen Spielern und Schiedsrichter ist im Prinzip gut, wobei es schon die einen oder anderen schwarzen Schafe gebe, die sehr gerne auch mal provozieren. Beim Thema Halle gab er zu, dass es Hallen gebe, in denen es durch eine weitere räumliche Entfernung zum Publikum einfacher zu pfeifen sei, als in Hallen, wo die Zuschauer unmittelbar neben der Auslinie sitzen.

Am Ende der Diskussion wurde Dr. Ralf Brand noch nach seinen persönlichen Zielen gefragt. „Das Vordringen in die Top 12 der Schiedsrichter in der BBL“, lautete seine Antwort. Was für ihn selbst nichts anderes als die Teilnahme an den Play-Offs bedeuten würde. Aufgrund seines jungen Alters besitzt er aber auch noch die Möglichkeit eine internationale Lizenz zu erwerben, damit er auch mal bei einer Europa- oder gar Weltmeisterschaft pfeifen könnte.

Alle Beteiligten bedanken sich auf diesem Wege nochmals bei ihm, dass er die Einladung der EnBW Ludwigsburg zum Fanclubtreffen der „Dunking Dukes“ wahrgenommen hat und dort geduldig auf alle Fragen einging und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute.

 

 

 

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 Letztes Update:
28. Dezember 2002

 

© Axel Beckmann