Die DBB-Schiedsrichterkommission hat am vergangenen
Wochenende beschlossen, dass in den Spielen der BBL-Play-Off-Serien und der
Qualifikationsrunde nur noch 17 ausgewählte Schiedsrichter des A-Kaders zum
Einsatz kommen. Für die 1. Play-Off-Runde
wurden aus diesem Kreis 12 Schiedsrichter benannt.
Für die 2. Runde werden 8
und für die Finalrunde 6 Schiedsrichter nominiert.
Für die Play-Off-Spiele
werden Beobachter angesetzt, deren Berichte Grundlage dieser Auswahl
sind.
Die 17 ausgewählten
Schiedsrichter wurden auf einem Lehrgang während des Top4 auf die kommenden
Spiele vorbereitet.
Der bisherige Verlauf der
s.OBBL 2001/02 und die Rückmeldungen der Beteiligten hat die
Schiedsrichterkommission veranlasst, Schwerpunkte für die Spiele der
Play-Off-Serien und Qualifikationsrunde vorzugeben. Diese Vorgaben wurden
gemeinsam mit den Schiedsrichtern auf dem Lehrgang erarbeitet.
Sprungball
Bei den Sprungbällen wurden
immer wieder Regelübertretungen festgestellt, die zu illegalen Ballgewinnen
führten. Deshalb haben die Schiedsrichter auf folgendes zu
achten:
- Korrekte Ausführung durch
den Schiedsrichter (Höhe des Balles)
- Berühren des Balles im
Steigen wird als Regelübertretung geahndet.
Einsatz der Ellenbogen
und Wrestling im Low-Post-Bereich
Im Low-Post-Bereich kam es
immer wieder zu überharten Aktionen, die nicht toleriert werden können. Die
Schiedsrichter sind angewiesen, wie folgt zu verfahren:
- Gegen den Verantwortlichen
wird sofort ein Foul verhängt.
- Wird der Verantwortliche
nicht erkannt, werden die beteiligten Spieler durch Zuruf oder Handzeichen
gewarnt. Wird diese Warnung von einem Spieler nicht beachtet, wird gegen ihn ein
Foul verhängt.
- Ist eine Warnung nicht
möglich oder wird diese von den beteiligten Spielern nicht beachtet, wird sofort
auf Doppelfoul entschieden.
Verteidigung hinter
dem Angreifer
Wird ein Spieler angespielt,
ist verstärkt auf Kontakte im Rücken des Angreifers zu achten. Wird dabei der
Angreifer in irgendeiner Weise durch den Kontakt behindert, ist auf Foul gegen
den Verteidiger zu entscheiden. Gleiches gilt, wenn durch Stoßen oder kurzes
Festhalten ein Freilaufen verhindert wird.
Handchecking gegen
Dribbler
Der Dribbler darf nicht
durch Festhalten oder Abdrängen (Schieben) behindert werden. Merkmal sauberer
Verteidigung ist gute Beinarbeit – nicht die Arbeit mit den Händen.
Verhalten im
Mannschaftsbankbereich
Hinsichtlich des Verhaltens
der Mannschaftsbegleiter (Coaches, Manager etc.) während des Spiels gelten
folgende Vorgaben:
- Während des laufenden
Spiels darf nur eine Person stehen. Dies darf entweder der Headcoach oder der
Assistant Coach sein.
- Trainer:
Das
Betreten des Spielfeldes oder das Verlassen der Coaching Box während des
laufenden Spiels, um Schiedsrichterentscheidungen zu reklamieren, wird nicht
geduldet.
- Co-Trainer:
Der
Trainer-Assistent darf Entscheidungen der Schiedsrichter nicht lautstark
kritisieren oder aufstehen, um am Spielfeldrand oder am Kampfgericht
Entscheidungen zu reklamieren.
- Manager:
Es
gehört nicht zum Aufgabenbereich eines Managers, während des Spiels
Entscheidungen der Schiedsrichter zu kritisieren bzw. bei diesen oder dem
Kommissar zu reklamieren. An das Verhalten der Manager werden strenge
Verhaltensmaßstäbe angelegt.
Alle Verstöße werden nach
einmaliger Verwarnung beim darauf folgenden Verstoß mit Technischem Foul
bestraft. Wird die Verwarnung nicht akzeptiert, wird sofort ein Technisches Foul
verhängt. |